Thomas Wendt 26.07.2008 18:45
Die armen Anwohner, die auf dem zu engen Fußweg gehen müssen, und die armen Radfahrer, die sich an Fußgängern vorbeiklingeln müssen. Es ist immer wieder schade, wie touristische Fernradwege durch Ortschaften geleitet werden, in deren Amtstuben ein schlecher Radweg immer noch besser ist als eine gute Fahrbahn, auch wenn die Gesetzeslage so etwas wie hier dargestellt gar nicht zulässt. Zumindest die Benutzungspflicht könnte man hier aufheben, aber eigentlich müssen Fußwege auch mit Kinderwagen bzw. nebeneinander gehend benutzbar sein, das ist hier sicher nicht der Fall.
Frank Gutschmidt 27.07.2008 07:09
Thomas,
die im Bild zusehende Variante ist Kompromisslösung welches im Auftrag des Bundesfernstraßenamtes erstellt wurde. Vorrausgegangen war eine " Verkehrszählung" wieviel Radfahrer und Personen das entsprechende Areal benutzen.
Geht man von der ständig wechselnden Gesetzeslage aus, müssten ein Großteil aller Verkehrswege im Nichtschienengebunden Verkehr umgebaut werden. Beachtet man die aktuelle Gesetzeslage bei diesem Ausbauzustand, müsste die Benutzung des Rad-/Gehweges zumindestens einseitig, also entgegengesetzt der Straßenfahrtrichtung oder der komplette Radweg eingezogen.
Thomas Wendt 27.07.2008 08:04
Hallo Frank,
hast Du zufällig Daten dieser Zählungen parat? Würde mich mal interessieren. Auf einem bekannten touristischen Fernradweg würde ich recht viele Radfahrer erwarten - die angesprochene Kompromisslösung scheint aber einseitig zu deren Lasten und denen der Fußgänger zu gehen. In welchem Jahr wurde das ganze so angelegt?
Viele Grüße,
Thomas Wendt
Frank Gutschmidt 27.07.2008 12:29
Hallo Thomas,
das muß 1997 gewesen, sei genau weis ich das auch nicht mehr. Zahlen sind uns damals nicht bekannt gegeben wurden. Die Nutzung des Radweges pro Tag liegt in der Ferienzeit bei 40 bis 60 Personen pro Tag - Durschnittswert. Genau offizielle Statistiken gibt es wohl nicht.
Gruß aus Guben
Frank
Thomas Wendt 27.07.2008 14:35
Hallo Frank,
danke für die Informationen. Da wird wohl noch vieeel Lobbyarbeit nötig sein :-)
Gruß,
Thomas
Frank Gutschmidt 27.07.2008 15:32
Hallo Thomas,
Lobbyarbeit wird da alleine nicht reichen. Die Ausschilderung des Radweges könnte wesentlich besser sein. Das Kartenmaterial ist sehr unterschiedlich und teilweise Verwirrend. Die Zubringer von und nach dem Radweg sind alles andere als Fahrradfreundlich (z.B. fehlende Direktverbindung Berlin - Zittau). Es gibt fast keine Servicestellen bei Pannen für Spontannutzer des Radweges.
Die meisten fahren als gebuchte Route, da gibt es wenigsten etwas Service. z.B. Direkttransfer der Gepäckstücke zur nächsten Unterkunft und Pannenservice.
Nutzer der gebuchten Route kommen viel aus dem Großraum Berlin, NRW, Hessen und den Niederlanden.
Gruß Frank
Thomas Wendt 27.07.2008 17:17
Hallo Frank,
die Lobbyarbeit bezog ich nicht direkt auf diesen Radweg, da er so ja nicht alleine dasteht sondern stellvertretend für viele im gesamten Bundesgebiet ist. Meine persönliche " Arbeit" wird ja auch lediglich im Erwähnen der Schwachstellen solcher Radwege bestehen, wie ich es auf staedte-fotos.de vor allem mit eigenen Fotos mache.
Ich denke, dass viele sich die Probleme, die durch Bürgersteigradwege erzeugt werden, gar nicht ganz klar machen. Zeitungen schreiben immer wieder Artikel, wie sicher doch die Radwege sind und wie viele davon noch geschaffen werden müssen, wobei sich unfallstatistisch eher ihre besondere Gefährlichkeit darstellt - wider jedes subjektive Empfinden.
Der Weg im Bild scheint mir aus der Ferne übrigens gut für Shared Space geeignet zu sein - ich weiss natürlich nicht wie hoch die Kfz-Belastung ist. Bei Shared Space hätten letztendlich alle den Platz den sie brauchen, es würden nicht zu enge Pflichtspuren vorgehalten werden müssen.
Gruß,
Thomas
Frank Gutschmidt 27.07.2008 20:25
Guten Abend Thomas,
lassen wir uns mal überraschen wie es mit der Stadtentwicklung von Guben weiter geht. Die Einwohnerzahl ist ja immer noch Rückläufig. Ich schätze mal das der Stadtumbau da auch noch einige Veränderungen im ländlichen Bereich mit sich bringt.
Gruß Frank