Denkmal für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur vor der Bastion Philipp
Denkmal für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur vor der Bastion Philipp. Hier wurden im zweiten Weltkrieg Deserteure erschossen. Das Denkmal führte, als es 1995 errichtet wurde, zu kontroversen Diskussionen, da Desertation von vielen als unehrenhaft und feige empfunden wird. Auch heute sind viele Bundeswehr-Kasernen noch nach  Helden  aus der Nazizeit benannt - ein solches Denken ist also scheinbar nicht auf Ewiggestrige beschränkt. 17.6.2007
Blick vom Petersberg auf Fachwerkhäuser am Domplatz.

Denkmal für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur vor der Bastion Philipp.

Hier wurden im zweiten Weltkrieg Deserteure erschossen. Das Denkmal führte, als es 1995 errichtet wurde, zu kontroversen Diskussionen, da Desertation von vielen als unehrenhaft und feige empfunden wird. Auch heute sind viele Bundeswehr-Kasernen noch nach "Helden" aus der Nazizeit benannt - ein solches Denken ist also scheinbar nicht auf Ewiggestrige beschränkt. 17.6.2007

Gisela, Matthias und Jonas Frey 25.06.2007 15:39
Wolfgang, dem muss ich doch enerigsch widersprechen.

Diese von dir aufgezählten Tugenden relativieren sich doch in Anbetracht des, für was die Wehrmacht von einem verbrecherischen Regime missbracht wurde, welches Unheil da über unzählige Menschen in Europa und der Welt gebracht wurde. Hätte da JEDER Soldat desertiert, wäre so ein Verbrechen gar nicht möglich gewesen. Egal, welche Motivation bei jedem Deserteur dahinter steckt, auf jeden Fall hat er sich geweigert, dabei einfach mitzumachen. Auch gehörte schon sehr viel Mut dazu zu desertieren, drohte doch die Todesstrafe.

Vielleicht erleichtert gerade so ein Ehrenkodex das Mitmachen einer Armee gerade auch bei verbrecherischen Kriegen, da sich das dagegen Wehren als " unehrenhaft" gilt.

Matthias
Thomas Wendt 25.06.2007 16:00
Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz unabsichtlich so provozierend geschrieben habe. Ein Denkmal wie dieses regt ja auch gerechtfertigterweise zu dieser Diskussion an.

Meines Erachtens sollte jeder Mensch in erster Linie seinem eigenen Gewissen verpflichtet sein. Ein Staat hat gar nicht das Recht, ihn einfach in einen Krieg zu schicken.

Wenn man so argumentiert, dass sich jeder dem Willen des Staates, der Armee unterordnen muss, dann hat sich seit 1933 im Denken ja gar nichts geändert. Man überlässt weiterhin dem Staat - einer jeden Regierung - die volle Verantwortung über Krieg und Frieden. So lässt man sich zu einem willenlosen Roboter machen, der sich zum Morden und Zerstören missbrauchen lässt, ohne sich zu wehren.

Ich sage ganz klar, dass die Erschiessungen an diesem Platze ein grobes Unrecht waren. Solche Denkmäler sind gut und nötig.
Christine Wohlfahrt 25.06.2007 19:49
Ich muss Thomas und Matthias zustimmen. Hätte es damals mehr Menschen mit mehr Mut und Zivilcourage gehabt, es hätte vielleicht einiges an Leid verhindert werden können.
Solche Denkmäler braucht es mehr, gegen das Vergessen.
Wehret den Anfängen! Das ist offenbar auch in unserer Zeit wieder aktuell!
MfG Christine
Umweltfreundliche Energie für die Stadt liefern u.a. diese Windräder. 17.6.2007
Thomas Wendt
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Häuser spiegeln sich in einer Glasfassade. Erfurt, 17.6.2007
Thomas Wendt
933 800x600 Px, 21.06.2007
Erfurt, 06/2007
Thomas Wendt
841 800x600 Px, 21.06.2007
Blick auf den Domplatz. 17.6.2007
Thomas Wendt
830 800x600 Px, 21.06.2007