In Padborg (deutsch Pattburg) an der deutschdänischen Grenze kam es am frühen Morgen des 9. April 1945 zu einer grauenhaften Entdeckung. Ganz früh morgens wachten zwei Obergendarme an der Bahnunterführung in Padborg. Ein dritter kam hinzu. Sie sollten zusammen nach Bov, dem östlichen Nachbarort, und von dort aus mit Kameraden nach Norden kommen. Doch Männer in Zivil erschossen die drei gegen vier Uhr morgens. Um 04.15 Uhr begann der Überfall auf Dänemark und die wichtigsten Hafenstädte wurden besetzt. Heute befindet sich nahe des Tatortes ein Gedenkstein an die ermordeten Gendarmen.
Aufnahme: 11. Juni 2023. Hans Christian Davidsen
Ehemalige dänische Zoll- und Polizeihäuser an der deutsch-dänischen Grenze in Kruså (deutsch Krusau). Aufnahme: 11. Juni 2023. Hans Christian Davidsen
Ein Gedenkstein zu Ehren des schwedischen Grafen Folke Bernadotte. Am 1. September 1943 wurde er Vizepräsident des Schwedischen Roten Kreuzes. Im April 1945 erhielt er von Heinrich Himmler ein Waffenstillstandsangebot zur Beendigung des Zweiten Weltkriegs an die USA und das Vereinigte Königreich, das über Stockholm nach London und Washington übermittelt, von dort aber abgelehnt wurde.
Des Weiteren verhandelte Bernadotte in seiner Funktion im Jahr 1945 mit Heinrich Himmler erfolgreich über die Zusammenführung und Freilassung der skandinavischen KZ-Häftlinge. Zusätzlich zu ca. 8.000 Häftlingen skandinavischer Herkunft wurden im Rahmen dieser Mission etwa 10.000 bis 12.000 Häftlinge anderer Nationalität vor allem aus Ravensbrück und Theresienstadt zunächst im Lager Neuengamme bei Hamburg gesammelt und später nach Schweden überführt. Durchgeführt wurde diese Aktion, die in die schwedische Geschichte und die Geschichte der Rotkreuz-Bewegung als die „Weißen Busse“ eingegangen ist, kurz vor Kriegsende von ca. 250 Helfern des Schwedischen Roten Kreuzes.
Aufnahme: 11. Juni 2023. Hans Christian Davidsen