Auf den Suren des Bergbaues im Saarland.
Ziel war das ehemalige Bergwerk (im Saarland sagt man Grube) Göttelborn.
1887 begann die "professionelle" Kohleförderung in Göttelborn.
Im Jahr 2000 wurde die Grube still gelegt.
In den neunziger Jahren wurde noch einmal kräftig investiert.
Schacht IV mit dem höchsten Fördergerüst (90 Meter Höhe) in Europa wurde abgeteuft.
Einige Jahre später war Schluß und die Politik hatte wieder einmal die Bergleute verraten und im Stich gelassen.
Heute bringen Güterzüge mit 2000 Tonnen und mehr Importkohle über die Grubenanschlußbahn durch das Gelände zum benachbarten Kraftwerk Weiher. Verkehrte Welt!
Das Gelände wird heute von der IKS (Industriekultur Saar) verwaltet.
Einige Firmen haben sich schon auf dem Campus Göttelborn angesiedelt. Auch die Anlage soll als Industriedenkmal erhalten bleiben.
18.10.2012 Göttelborn (Gemeinde Quierschied) Erhard Pitzius
Das Kraftwerk Weiher im Gegenlicht. Neben dem ehemaligen Bergwerk Göttelborn entstand das Kraftwerk Weiher zwischen Göttelborn und Quierschied. Während des aktiven Betriebes der Grube Göttelborn wurde das Kraftwerk über ein Föderband direkt mit Kohle versorgt. Da das Kraftwerk an keinem Fluß liegt muß die Kohle per Bahn angeliefert werden.
Der Betreiber ist der gleiche, nur der Name ändert sich alle paar Jahre. Die letzten Namensänderungen: Steag Saar Energie, Evonik und jetzt Steag Power Saar.
18.10.2012 Blick von der Bergehalde Göttelborn Erhard Pitzius
Das ehemalige Bergwerk Göttelborn, von der Kohle zur Solarenergie.
Die Grube Göttelborn im Saarland stellt ein Symbol der verfehlten Kohlepolitik dar, wurde doch der neue, neue Zeiten versprechende Förderturm IV nur wenige Jahre lang genutzt.
90 Meter reckt sich der Förderturm von Schacht IV in die Höhe und ist damit der höchste in Europa.
18.10.2012 Anlage der ehemaligen Grube Göttelborn mit Halde und Solarpark. Erhard Pitzius
Steinbruch in Taben-Rodt an der Saar, werden die unterdevonischen Quarzite, Alter ca. 410 Millionen Jahre, des Hunsrück-Taunus-Zuges abgebaut;120826 JohannJ